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Wartung, Pflege und Instandhaltung der verschiedenen Türen

Inhalte dieses Artikels:

  1. Die Wartung von Türen
  2. Wartung von Brandschutztüren
  3. Wartung von Sicherheitstüren
  4. Wer ist zuständig für die Wartung?
  5. Wie werden Türen richtig gereinigt?

Bevor eine Tür die Marktreife erreicht, wird sie auf ihre Tauglichkeit geprüft und mit dem entsprechenden Nachweis über einbruch- oder feuerhemmende Eigenschaften versehen. Im Rahmen der Dauerfunktionsprüfung werden die Abschlüsse und die mechanischen Aspekte der Tür überprüft. Dennoch müssen im Zeitraum der Nutzungsdauer einer Tür in bestimmten Intervallen Prüfungen im Rahmen der Wartung durchgeführt werden. So erfolgt bei Feuerschutztüren einmal jährlich eine Prüfung und Wartung, damit die Funktionsfähigkeit gewährleistet ist. Die Feststellanlage sollte sogar einmal im Monat überprüft werden.

Die Grundlagen der Instandhaltung sind in der nationalen Norm DIN 31051 sowie in der europäischen Norm DIN EN 13306 geregelt. In der DIN EN 13306 wird zwischen der vorbeugenden und der korrektiven Instandhaltung unterschieden. In der ersten Kategorie werden somit Instandhaltungsziele definiert, während die zweite Strategie beschreibt, wie diese Instandhaltungsziele erreicht werden können.

Die DIN 31051 ist unterteilt in die Bereiche Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung und deckt somit alle Bereiche ab. Instandhaltung bezeichnet gemäß beider Normen die „Kombination aller technischen und administrativen Maßnahmen sowie Maßnahmen des Managements während des Lebenszyklus einer Betrachtungseinheit zur Erhaltung bzw. Rückführung des funktionsfähigen Zustandes, sodass die geforderte Funktion erfüllt werden kann.“

Zu den vielfältigen Zielen von Instandhaltung gehören unter anderem die Verbesserung der Betriebssicherheit sowie die Reduzierung von Störungen.

Die Wartung von Türen

Mindestens einmal pro Jahr sollte eine Haustür überprüft werden. Die durchzuführenden Wartungsarbeiten können hier bei den jeweiligen Wartungsanleitungen der verschiedenen Hersteller wie Novoferm, Teckentrup oder Hörmann entnommen werden. Hierbei ist zwischen grundlegenden Maßnahmen und solchen für Funktionstüren, wie Sicherheitstüren oder Feuerschutztüren, zu unterscheiden.

Zu den Elementen der grundlegenden Kontrolle gehören die regelmäßige Sichtkontrolle aller Bauteile des jeweiligen Türelements sowie die Pflege der Bauteile. Hierzu gehören Beschläge und Dichtungen. Darüber hinaus müssen alle elektronischen Bauteile regelmäßig überprüft sowie Schutzanstriche und Lasuren erneuert werden. Türen aus Aluminium und Kunststoff sind hierbei weniger wartungsintensiv als Holztüren. Die Wartung der Schließsysteme und Beschläge ist besonders wichtig. So wird mit Beschlagöl dafür gesorgt, dass Profilzylinder leichtgängig bleiben. Bei elektronischen Schließzylindern muss die Batterie regelmäßig ausgewechselt werden.

Wartung von Brandschutztüren

Brandschutztür warten

Besonders bei Feuer- und Brandschutztüren kann eine Wartung lebenswichtig sein. Jede Wartung wird hierbei in einem Prüfbuch dokumentiert, sodass jederzeit ein genauer Überblick besteht. Bei der Wartung der verschiedenen Brandschutztüren von Novoferm, Teckentrup oder Hörmann ist ein systematisches Vorgehen zum Überprüfen der einzelnen Türkomponenten empfehlenswert. Verschiedene Hersteller, wie etwa Hörmann, bieten detaillierte Anleitungen zu Montage und Wartung, denen Sie die wichtigsten Punkte entnehmen können.

Zu beachten ist hierbei, dass alle wichtigen Komponenten sorgfältig geprüft werden. Zunächst überprüfen Sie das Türblatt, alle Zargen, Beschläge, die Drückergarnitur und die Dichtungen. Die Tür als Ganzes wird auf mögliche Beschädigungen und Veränderungen hin überprüft und alle wichtigen Mechanismen werden getestet. Hierzu zählt, ob das Schließblech korrekt einrastet sowie die Schließgeschwindigkeit und die Kraft der Schließfunktion.

Gerade bei Feuer- und Rauchschutztüren ist es besonders wichtig, dass die Tür zuverlässig abdichtet, um optimalen Schutz zu bieten. So müssen der Wandabschluss und die absenkbare Bodenschwelle reibungslos funktionieren sowie Dichtungen über ausreichend Elastizität verfügen; sobald sie spröde sind, müssen sie ausgetauscht werden.

Auch Verglasungen in Feuerschutztüren müssen regelmäßig überprüft und gewartet werden.

Die Wartung der Feststellanlagen wird nach DIN 14577 festgelegt: Wichtig ist es, hierbei zu beachten, dass nur Elektrofachkräfte diese Wartung ausführen dürfen. Sie erfolgt im 3-Monats-Rhythmus und wird vom Betreiber dokumentiert.

Wartung von Sicherheitstüren

Auch die Wartung von Sicherheitstüren ist genau geregelt. Ein jährliches Wartungsintervall wird empfohlen, sodass die Funktionsfähigkeit jederzeit gewährleistet ist. Diese Arbeiten werden ebenfalls von Fachpersonal durchgeführt, da für Laien eine erhebliche Verletzungsgefahr von den speziellen Türen ausgeht.

Im ersten Schritt erfolgt die mechanische Überprüfung, bei der die Beschläge gesichtet und zusammen mit den Bändern überprüft werden. Die Beschläge werden nachjustiert, sowie gefettet und geölt, und anschließend mechanisch überprüft. Im nächsten Schritt erfolgt die Prüfung aller Oberflächen inklusive Stoßfugen. Auch die Glasversiegelung und die Entwässerungsschienen werden auf ihre Funktionalität überprüft. Wenn Sie Abnutzungsstellen feststellen, bessern Sie diese aus: So ist die Langlebigkeit Ihrer Sicherheitstür von Novoferm, Hörmann oder Teckentrup garantiert.

Wer ist zuständig für die Wartung?

Im Bauvertrag auf der Basis vom Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) oder der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauvorhaben (VOB) wird genau festgelegt, welche Zuständigkeiten der Auftragnehmer, also der Türhersteller, und welche der Auftraggeber, also der private oder öffentliche Bauherr, hat.

Der Auftragnehmer ist für die Herstellung, Lieferung und Montage der Tür verantwortlich und haftet für die korrekte Umsetzung aller Eigenschaften, etwa gemäß der CE-Kennzeichnung sowie alle Merkmale, die in der offiziellen Produktbeschreibung der Hersteller zu finden sind. Die Tür wird also im ordnungsgemäßen Zustand an den jeweiligen Bauherren übergeben, was auch zu dokumentieren ist, um etwaige Haftungsansprüche zu verhindern. Hierbei existiert ein Gewährleistungszeitraum, in dem der Bauherr Mängel reklamieren kann. Diese Gewährleistung umfasst die Punkte Lieferung, Montage, Übergabe sowie vollumfängliche Leistungseigenschaften. Diese Gewährleistung gilt bei unsachgemäßen, aber auch bei normalem Reparaturversuchen für vier oder fünf Jahre. Bei Verschleiß greift die Gewährleistung nicht.

Der Bauherr und der Auftraggeber sind für die Wartung und Instandhaltung gemäß der Herstellerangaben verantwortlich. Zudem muss die gelieferte Tür sachgemäß abgenommen und dies dokumentiert werden. Abgesehen von der tatsächlichen Abnahme existiert im Baurecht eine sogenannte fiktive Abnahme. Sie gilt für Situationen, in denen die Abnahme nicht explizit geregelt war, etwa bei größeren Bauprojekten. Das liegt vor, wenn zwölf Werktage nach schriftlicher Information über die Fertigstellung oder sechs Werktage nach Beginn der Benutzung keine Mängel beim Auftragnehmer gemeldet wurden.

Bei der Abnahme von Feuer- und Rauchschutztüren ist auf besondere Sorgfalt zu achten: So müssen etwa elektronische Komponenten separat abgenommen werden.

Die Wartung und Instandhaltung entfallen komplett in den Aufgabenbereich des Auftraggebers. Einfache Türen können selbst, während Sicherheitstüren verschiedener Hersteller wie Hörmann oder Novoferm von Fachpersonal gewartet werden müssen.

In einem speziellen Wartungsvertrag regeln Auftraggeber und -nehmer alle wichtigen Aspekte rund um das Thema Wartung, um Konflikten vorzubeugen.

Wie werden Türen richtig gereinigt?

Tür reinigen

Auch die Reinigung und Pflege von Türen ist wichtig, um ihre Langlebigkeit zu garantieren. Verschiedene Bereiche der Funktionstüren erfordern eine regelmäßige Reinigung. So säubern Sie Entwässerungsöffnungen, Falzen und Dichtungen. Je nach Oberflächenmaterial kommen unterschiedliche Arten von Reinigern zum Einsatz. Die passenden Pflegemittel sind von den Herstellern in der Wartungs- und Pflegeanleitung genau definiert. Die meisten Türen lassen sich jedoch mit einer Wasser-Spülmittel-Lösung effektiv reinigen. Alle scheuernden Mittel und Putzutensilien sollten vermieden werden. Stärkere Verschmutzungen sollten, wenn möglich, zeitnah entfernt werden, bevor sie aushärten.

Im Rahmen der richtigen Pflege bessern Sie zudem kleinere Schäden an der Oberfläche aus oder renovieren bei Bedarf die gesamte Türoberfläche.

Bildnachweise: Adobe Stock - 316366112

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